kleinfotokünstler
Portraitfotografie mit Ausflügen ins Sinnliche …
• authentisch und achtsam •

Moodboard II

Thema: Die Brücke der verpassten Hoffnung
Location(s): Hubbrücke Magdeburg
mögliche Aufnahmebereich(e): Portrait und Fashion
Ein Shooting, das auf diesem Moodboard basiert, versucht eine (kleine) in sich abgeschlossene Story zu erzählen. Zur Visualisierung meiner Idee möchte ich hier den Versuch unternehmen, das in einer Geschichte zu erzählen.
Der Teil der Geschichte, der in der Buchhandlung spielt und der Teil am Ende sind nicht Bestandteil des Shootings, sondern sollen nur ein gewisses Metawissen vermitteln.
Die Location ... in diesem Fall die Hubbrücke Magdeburg stellt die perfekte Kulisse für dieses Shooting dar. Alter Stahl, der Rost und die Architektur der Brücke vermitteln das Gefühl der Vergangenheit. Das geplante Rendezvous und die junge Frau in ihrem eleganten Outfit, sind das perfekte Gegenteil zum Charme der Hubbrücke. Sie vermitteln Optimismus, Gegenwart und Zukunft.
Das Outfit ... sollte primär eine elegante Note haben, ohne zu übertreiben. Auch sollte es nicht zu sexy sein. Die Protagonistin ist eine eher zurückhaltende und introvertierte Frau. Am liebsten wäre sie zu diesem Rendezvous in Jeans und Pullover erschienen. Aber etwas Unbekanntes in ihr, das sie sich selbst nicht erklären kann, hat sie zu der Entscheidung bewogen, bei der Wahl des Outfits eine elegante Note zuzulassen. Die Farbauswahl ist beim Outfit und beim Make-up eher unauffällig.
Die Technik ... viele Aufnahmen im Weitwinkel um der Location Raum zu geben. Einige Close-up Portraits, um die jeweilige Stimmung der Protagonistin, in den jeweiligen Phasen, gezielt einzufangen. Es wird vorrangig das Zoomobjektiv zum Einsatz kommen. Für die Close-ups wird das 85er bereitgehalten. Es wird nur mit available Light gearbeitet.
P. S. Die kleine Geschichte und die Bilder, wurden von der netten KI aus der Nachbarschaft nach meinen Vorgaben erstellt!
Gedanken zum Moodboard:
Eine kleine Geschichte zum Anfang ...
Die Brücke der verpassten Hoffnung
Sie liebte Buchhandlungen. Es war ein Ort, an dem die Welt still wurde, die Worte zu Freunden und die Geschichten zu Zufluchten. Vor wenigen Tagen hatte sich in einer solchen Zuflucht ein unerwarteter Funke entzündet. Sie hatte in einem Regal nach einem Buch gegriffen und im selben Moment ertönte eine warme, angenehme Stimme neben ihr: „Das ist ein wunderbares Buch, ich kann es sehr empfehlen.“ Es war ein junger Mann gewesen, der ihre Unsicherheit bemerkt hatte. Sie hatte nur ein leises „D-danke“ hervorgebracht und es nicht gewagt, ihm länger in die Augen zu sehen. Er hatte kurz gelächelt, ein sanftes, verständnisvolles Lächeln, und war dann verschwunden.


Wer beobachtet mich da nur?

Ein Zettel versteckt in dem Buch?

Wenige Tage später, als sie das empfohlene Buch zur Hand nahm, fand sie zwischen den Seiten eine kleine, sorgfältig gefaltete Notiz. Ihr Herz pochte, als sie die feine Handschrift las: „Ich hoffe, das Buch gefällt Ihnen so gut, wie ich es mir erhofft habe. Es würde mich freuen, wenn wir uns einmal persönlich darüber austauschen könnten – oder über jedes andere Thema, das Sie interessiert. Wie wäre es, wenn wir uns am kommenden Samstag um 15:00 Uhr auf der Hubbrücke in Magdeburg treffen? Der Bücherfreund aus dem Gang.“
Eine Flut von Gefühlen überrollte sie. Freude, Überraschung, aber auch die altbekannte Panik. Ein Date? Auf einer Brücke? Mit einem Mann, den sie kaum kannte? Ihre Schüchternheit schrie nach Rückzug, doch die kleine, aufkeimende Hoffnung war stärker.
Der Samstag kam und mit ihm das große Outfit-Dilemma. Der hellgraue Pullover stand fest, doch die dunkelblaue Jeans, die sie erst gewählt hatte, schien ihr plötzlich zu unauffällig. Sie wollte eine sinnliche Note, etwas, das ihre innere Aufregung widerspiegelte, ohne ihre Zurückhaltung aufzugeben. Nach langem Überlegen entschied sie sich für eine dunkelblaue Stoffhose aus einem feinen, fließenden Material. Sie fiel elegant, umspielte ihre Beine sanft und verlieh ihr eine unaufdringliche, aber spürbare Raffinesse.

Die Qual der Wahl ... lässig, sexy oder elegant? Am besten eine Mischung aus allem!

Es ist endlich soweit ...

Viel zu früh, etwa 15 Minuten vor der vereinbarten Zeit, machte sich sie auf den Weg. Jeder Schritt auf dem Pflaster hallte in ihrer Nervosität wider. Als sie die Hubbrücke in Magdeburg erreichte, atmete sie tief durch. Sie suchte sich einen Platz am Geländer, der ihr Halt gab, und lehnte sich dagegen. Der Blick über die Elbe, die Geräusche der Stadt – alles sollte sie beruhigen, doch ihr Herz schlug wild.
Die Uhrzeit drückte immer näher. Fünf vor drei. Drei Uhr. Ihr Blick schweifte unaufhörlich über die Zugänge der Brücke. Jeder Schatten, jede näherkommende Gestalt ließ ihre Hoffnung aufleuchten, nur um dann wieder zu verblassen. Dann sah sie ihn – dachte sie. Ein Mann kam die Brücke entlang, sein Gang entspannt, sein Blick suchend. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, und sie spürte, wie ein Lächeln ihre eigenen Lippen umspielte. Doch in dem Moment, als er nahe genug war, um sein Gesicht klar zu erkennen, erstarrte sie. Es war nicht der Bücherfreund. Der Mann lächelte ihr zwar freundlich zu, ging aber einfach an ihr vorbei, sein Blick schon weiter.
Eine Welle der Scham und tiefen Enttäuschung überrollte sie. Ihre Wangen glühten.

Ist das mein Rendezvous?

Er ist nicht gekommen ...

Die Sekunden dehnten sich ins Unendliche. Die Uhrzeit war jetzt, und zwar um wenige Minuten schon überschritten. Fünf, dann zehn, dann zwölf Minuten vergingen. Sie wartete noch etwa 10 weitere Minuten, aber er kam nicht.
Die warme Erwartung wich einer eisigen Gewissheit. Er würde nicht kommen. Der Wind schien eisiger zu pfeifen, die Brücke, die eben noch von so viel Hoffnung erfüllt war, fühlte sich nun unendlich weit und leer an. Mit einem tiefen Seufzer, der wie ein unsichtbares Gewicht von ihren Schultern fiel, drehte sie sich vom Geländer weg. Der Blick auf die Elbe spiegelte jetzt ihre innere Leere wider. Sie hatte sich geöffnet, einen Schritt aus ihrer Komfortzone gewagt, und war jetzt allein auf dieser großen Brücke. Der Mut, den sie gesammelt hatte, schien vergebens.
Aus seiner Sicht: Das unglückliche Zusammentreffen
Ich kam die Hubbrücke hoch, mein Blick suchte schon nach ihr. Der Verkehr in Magdeburg hatte mich aufgehalten, und ich war ein paar Minuten zu spät dran. Da sah ich eine junge Frau am Geländer. Sie trug gedeckte Töne und hatte eine ähnliche Haltung wie die Frau aus der Buchhandlung. Für einen winzigen Moment dachte ich, ich hätte sie gefunden. Ich lächelte. Doch dann, als ich näher kam, bemerkte ich meinen Irrtum – es war nicht das Gesicht, das ich seit Tagen im Kopf hatte. Ich beeilte mich, zum vereinbarten Treffpunkt zu gelangen, doch als ich dort ankam, war niemand mehr da. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, als ich sah, dass der Platz am Geländer leer war. Ich rief nach ihr, leise zuerst, dann lauter, aber nur der Wind antwortete. Mein Herz sank. Ich hatte sie verpasst, sie vergrault. All die Vorfreude, all der Mut, den ich für diese Einladung gebraucht hatte – es war alles umsonst.

Zu spät zum Rendezvous erschienen ... Ist sie das dort etwa ... Nein.

Es hat sich etwas verändert ...

Nach dem verpassten Date
Der Heimweg von der Hubbrücke fühlte sich länger an als der Hinweg. Jeder Schritt war schwer, jeder Gedanke ein Echo der Enttäuschung. Sie spürte einen Kloß im Hals, der ihr die Kehle zuschnürte. Sie hatte sich so sehr gefreut, hatte ihre Ängste überwunden und einen großen Schritt gewagt – nur um dann allein dazustehen. Zu Hause angekommen, zog sie sich sofort in ihr Zimmer zurück. Das sorgfältig gewählte Outfit landete achtlos auf einem Stuhl. Sie nahm das Buch in die Hand, das alles ausgelöst hatte. Die Notiz lag noch immer darin, ein stummer Vorwurf, eine Erinnerung an die vergebliche Hoffnung. Ein paar Tränen liefen ihr über die Wangen, heiß und bitter.
Die nächsten Tage waren von einer bleiernen Schwere. Sie vermied die Buchhandlung. Die Vorstellung, ihm dort vielleicht doch noch zu begegnen, erfüllte sie mit einem unguten Gefühl aus Scham und Enttäuschung. Sie zog sich noch mehr zurück als sonst, las noch mehr, aber die Geschichten konnten sie nicht mehr so ganz in ihren Bann ziehen. Die Magie war ein wenig verflogen.
Doch mit jedem Tag, der verstrich, begann sich etwas zu ändern. Die anfängliche Wut auf sich selbst und die Enttäuschung über ihn wich einer leisen Erkenntnis. Sie hatte es gewagt. Sie hatte den Mut gehabt, sich aus ihrer Komfortzone zu bewegen, sich auf die Brücke zu stellen, zu warten. Das war ein riesiger Schritt für sie. Es war nicht seine Schuld, dass er nicht kam – vielleicht gab es einen Grund, vielleicht war es ein Missverständnis. Was zählte, war, dass sie sich geöffnet hatte.
Eines Abends, als sie wieder in ihrem Lieblingsbuch las, das sie damals auf seine Empfehlung gekauft hatte, stieß sie auf eine Passage, die ihr besonders ins Auge fiel: „Manchmal ist der Weg selbst das Ziel. Und jeder Schritt, auch wenn er ins Leere führt, ist ein Schritt nach vorn.“ Ein leises Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Sie hatte eine Brücke gebaut, wenn auch nur für sich selbst. Die Brücke, die sie zu einer mutigeren Version ihrer selbst führte.
Am nächsten Tag, mit einem Gefühl von neu gefundener Stärke, beschloss sie, wieder in ihre Lieblingsbuchhandlung zu gehen. Nicht, um ihn zu suchen, sondern um sich selbst zu feiern. Für ihren Mut. Für ihren Versuch. Sie wendete sich vom Schmerz ab und stattdessen der Erkenntnis zu, dass sie gewachsen war. Als sie das Gebäude betrat, fühlte sich die Welt noch immer still an, doch dieses Mal war es eine angenehme, friedliche Stille. Eine Stille, in der man sich selbst wieder hören konnte.
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